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Gedichte

ego sum res cogitans 2

 

Ich schließ die Augen, stopf die Ohren zu,
Ich will nichts tasten, riechen und nicht schmecken.
Den inneren Bildern, die mir Schrecken
Oder Lust einjagen, sage ich: Gebt Ruh!

Nichts stört mich. Ich bin mit mir alleine.
Ich seh mich um in diesem Innenraum,
Der klein ist und verwinkelt wie ein Traum.
Und ich erkenne dieses, wie ich meine:

Ich bin. Ich bin ein Ding. Ich bin ein Ding, das denkt,
Und fühlt, zweifelt, glaubt, bejaht und trauert,
Verneint, begehrt, will, nicht will und sich kränkt,

Sich langweilt und sich schämt, haßt, liebt, sich voll Angst belauert
Und viel verkennt und zögert unter jedem Himmelsstrich:
Dies hoffnungsvoll Verzettelte bin ich.

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