1199

Gedichte

ojos negros

 

wir blieben dann doch länger sitzen als wir gedacht hatten
es geschah nicht aus sympathie glaube ich
mehr weil es regnete
es gab keinen grund zu reden
aber auch keinen aufzuhören
es ging über geldfragen moralische probleme des bergbaus
und internationale beziehungen
alles mögliche das niemand beeinflussen kann
weshalb man so leicht drüber spricht
ohne sich was sagen zu müssen
wir tauschten mühelos aus was wir nie gedacht hätten
und gerade das war das schöne glaube ich
es regnete und es war die art regen wo man denkt
die bäume werden gefährlich sie wachsen nach innen in die
häuser und grapschen durch die mauern
holen sich ihre opfer aus den sofas
und von den computerstühlen mit den ästen als armen
ein schwerer guter duft nach kastanien und wildrosen
in den straßen die schwarz waren vor regenglück
m. wars dann die sich auf ihr motorrad schwang
und abdüste es hätte keine überraschung sein dürfen
als ich zwei stunden später
den anruf von

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