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Gedichte

Trennung

 

Der Zug. Das Dach vom Bahnhof stürzt. Auf jeder Schwelle
Quietschen die Teufel. Die Schienen biegen sich zur Hölle.
Steig ein. Bleib hier. Fahr ab. Bleib. Fahr und machs gut!
Was zerreißt uns? Was wird uns einen? Eis? Asche? Glut?

Doch vorerst schwenk ich meinen alten Mut
Und wink dir von hinter dem Fenster.
Die Tropfen werden alle trocknen, der Fahrwind tut
Das Seine, was bleibt, sind die Gespenster,

Die der Regen an den Scheiben hinterläßt.
Und ihre Botschaft heißt: Vergeßt, vergeßt!
Ade, mein Schatz, mein Schutz, mein Atem und mein Zelt,
Mein Unglückskraut und meines Herzens Haut und Beben,
Auf Wiedersehen in jener anderen Welt,
Wo wir uns nicht zerreißen müssen, um zu leben.

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