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Christoph Schmitz-Scholemann

Christoph

Schmitz-Scholemann

Er wurde 1949 als zweites von drei Kindern in Solingen-Ohligs geboren. Sein Vater Günther Schmitz (gest. 1963) war Personaldirektor eines Bauunternehmens und ehrenamtlicher Arbeitsrichter, seine Mutter Waltraut Schmitz-Bunse (gest. 1993) Schriftstellerin und Redakteurin beim WDR.

Schmitz-Scholemann verlebte seine Kindheit in Solingen, Düsseldorf, Bad Godesberg und Köln. In die Kinder- und Jugendzeit fiel seine Mitwirkung als Darsteller in mehreren Fernsehfilmen (zuletzt Flirt mit Marius Müller-Westernhagen und Alois Böll). Nach dem Abitur (1968) arbeitete er zunächst als Redakteur, dann als freier Mitarbeiter für die überregionale Schülerzeitschrift underground, für die Satirezeitschrift pardon (beide Verlag Bärmeier und Nikel) und den WDR und leistete Zivildienst im Altenheim der Stadt Dinslaken. Er studierte in Köln zunächst Niederländisch und Philosophie, von 1971 bis 1976 Rechtswissenschaften und war anschließend Referendar in Aachen und Köln. Ab 1980 war er als Richter am Arbeitsgericht Düsseldorf tätig, von 2000 bis 2001 am Landesarbeitsgericht Düsseldorf und von August 2001 bis Juni 2014 in Erfurt am Bundesarbeitsgericht, dessen Pressesprecher er von 2009–2013 war.

Vermehrt seit Ende der 80er Jahre schreibt er für den Rundfunk (SDR, WDR, DLF), vor allem Essays und Features und kurze Beiträge (Kalenderblätter). 1996 gewann er den Essay-Wettbewerb der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung mit dem Beitrag Hilft das Fernsehen der Literatur?. 1999 erschien der erste Gedichtband Der Zustand L., 2006 die Übersetzung der Briefe des Horaz (Wenn Du Lust hast zu lachen, komm zu Besuch). 2017 folgte ein weiterer Band mit Gedichten (gemeinsam mit Walter Sachs). In verschiedenen Sammelbänden erschienen seit 2005 Essays zu Fragen von Literatur und Recht sowie, seit den 90er Jahren, diverse arbeitsrechtliche Vorträge und Aufsätze.

Von 2005 bis 2012 war Schmitz-Scholemann ehrenamtlicher Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft Thüringen e. V., von 2012 bis 2020 war er einer von zwei Vorsitzenden des Thüringer Literaturrats e. V. Ebenfalls ehrenamtlich ist er seit 2010 Präsident des Disziplinargerichtshofs des Bistums Mainz und seit 2013 Kurator der Deutschen Schillerstiftung von 1859.

Er lebt seit 2001 in Weimar, ist verheiratet, hat fünf Kinder und ist Anhänger des 1. FC Köln.